Queer Refugees Resilience Project
Das Queer Refugees Resilience Project arbeitet für und mit LSBTIANQ* Geflüchteten und LSBTIANQ*, die gleichzeitig rassifiziert und/oder migrantisiert werden, die auf Grund von traumatischen Erfahrungen von einer Traumafolgesymptomatik bedroht oder betroffen sind. Das Projekt findet in der Stadt Leipzig und den Landkreisen Leipzig und Nordsachsen statt. Ziel der verschiedenen Angebote ist die ganzheitliche und nachhaltige (Wieder-)Herstellung innerer und äußerer Sicherheit.
LSBTIANQ*, die in Deutschland Schutz suchen, erlebten in den Herkunftsländern neben Ablehnung, Ausgrenzung und struktureller Diskriminierung auch Kriminalisierung, Inhaftierung, Folter und weitere Formen von Gewalt. Eine queerspezifische Verfolgung ist daher nicht selten explizite Fluchtursache. Hinzu kommt eine besondere Gefährdung von LSBTIANQ* durch körperliche/sexualisierte Gewalt, Menschenhandel oder Zwangsehe während der Flucht.
Es ist davon auszugehen, dass der Anteil traumatisierter Personen unter queeren Geflüchteten überdurchschnittlich hoch ist. Erschwerend kommt hinzu, dass Schutzsuchende in Deutschland oft langwierigen Asylverfahren und damit einhergehend sozialer Ungerechtigkeit, kultureller Marginalisierung und politischer sowie gesellschaftlicher Ausgrenzung ausgesetzt sind.
Unsere Unterstützungsangebote verfahren daher traumasensibel sowie ganzheitlich und wirken auf innere und äußere Sicherheiten hin:
- empowermentorientierte Gruppenaktivitäten
- psychoedukative Workshops
- Ressourcen aktivierende Stabilisierungsgruppen (mehrwöchig)
Im Queer Refugees Resilience Project möchten wir sichere Räume schaffen, in denen individuelle und kollektive Stärkung durch Austausch ermöglicht wird sowie Prozesse anregen, in denen Handlungsfähigkeit erfahrbar wird. Durch das Erleben der Möglichkeiten von Teilhabe und Partizipation entsteht ein Moment des Empowerments, den wir als Leitlinie unserer Arbeit begreifen.
Unsere Angebote sind weder ein Ersatz für Psychotherapie noch ein Ersatz für eine politische Verbesserung der Rahmenbedingungen!
Für psychologisch, psychiatrisch und psychotherapeutisch tätige Menschen, die mit traumatisierten LSBTIANQ* Geflüchteten arbeiten, wird wieder eine thematische Fachtagungen stattfinden.
Wir arbeiten ressourcenorientiert, klient*innen-zentriert und solidarisch, d.h. im Interesse und nach den Bedürfnissen von geflüchteten Menschen. Unsere Angebote sind mehrsprachig, kostenfrei, vertraulich und auf Wunsch anonym. Es besteht die Möglichkeit einer Sprachmittlung.
Finanziert wird unser Projekt von Oktober 2021 bis Oktober 2026 über Aktion Mensch sowie die Deutsche Stiftung UNO Flüchtlingshilfe.
Veröffentlichung der Symposiums-Dokumentation
Decolonize Healing – Queere und rassismuskritische Perspektiven auf Trauma und Resilienz (Online-Symposium am 12.-13. Oktober 2023)
Mit viel Freude und Dankbarkeit möchten wir euch mitteilen, dass die Website zur Dokumentation unseres online Symposiums „Decolonize Healing – Queere und rassismuskritische Perspektiven auf Trauma und Resilienz“ online ist! Ihr findet sie HIER.
Die Website möchte Inhalte, Perspektiven, Erkenntnisse und Fragestellungen des Symposiums zugänglich machen, die vielfältigen Perspektiven und Diskussionen widerspiegeln und langfristig und nachhaltig als Ressource zur weiteren Beschäftigung dienen. Das Symposium zu intersektionalen und dekolonialen Perspektiven auf Trauma, Heilung und Resilienz im Kontext Queer und Flucht richtete sich v.a. an psychosoziale Fachkräfte sowie an eine interessierte Öffentlichkeit.
Dafür findet ihr zum einen (rechte Seite) die Beschreibungen des Programms, die Kurzvorstellungen der Referent*innen und Moderator*innen sowie die Beschreibungen der Workshops.
Auf der linken Seite findet ihr unter „Recordings“ Video-Aufnahmen der Vorträge und Podiumsdiskussionen sowie Links zu den Songs der bewegten Pause mit Melli Erzuah.
Unter „Inspiration“ findet ihr eine bunte Sammlung aus Gedichten, Impulsen aus dem „Vision Board“ sowie Material, welches einige Referent*innen uns noch nachträglich zugesandt und zur Verfügung gestellt haben.
Hinweise und Ressourcen finden Sie unter „Links“: Literatur, im Themenfeld aktive Organisationen, spannende Podcasts und Weiteres.
Wenn ihr die Website über euer Smartphone ansehen wollen, empfiehlt sich die Ansicht im Querformat zur besseren Lesbarkeit.
Rückmeldungen, Hinweise u.a. können sehr gern per Mail an resilience@rosalinde-leipzig.de gesendet werden.
Last but not least ein herzliches DANKE an alle, die das Symposium gemeinsam zu dem gemacht zu haben, was es am Ende war: ein inspirierender Raum voll Wissen, wertvoller Impulse und Ideen; ein Raum um miteinander voneinander zu lernen und trotz des digitalen Formats Verbundenheit zu spüren.
Gestaltung: @m_z_n_g_o
Barrierefreiheit
Der Zugang zu unseren Räumen und das WC sind barrierefrei.
Kontakt
Ansprechpartner*innen
Martina Schwerdtner (keine Pronomen/sie)
Mavi Kotan (keine Pronomen)
Queer Refugees Resilience Project
RosaLinde Leipzig e.V.
Demmeringstr. 32
04177 Leipzig
0157/38216491
0157/31554295
resilience@rosalinde-leipzig.de
mavi.kotan@rosalinde-leipzig.de